Auch wenn's manchmal so aussieht, als würden die Titel, die ich für meine Posts wähle, keinen Sinn machen, sie haben immer einen. Manchmal ist er nur für mich erkennbar, zugegeben. Heute fasst er aber zusammen, was ich euch mitteilen möchte. Ist mir letztens erst so richtig bewusst geworden, muss ich sagen.
Dinge, die mich an mich selbst erinnern, oder daran, wie ich werden möchte, inspirieren mich, machen mich glücklich.
Diese "Dinge" können alles mögliche sein. Musik, Filme, Fotos, Texte, Zitate, Menschen, ...
Wieso ich über sowas nachdenke?
Zum einen, weil ich mich letztens gefragt habe, wieso ich bestimmte Songs höre, die eigentlich so gar nicht (mehr) meinem Geschmack entsprechen dürften und musikalisch wirklich nicht grade der oberhammer sind. Und zwar, weil sie mich an etwas erinnern. Bei schlechten Songs meistens an alte Zeiten, und das zählt ja quasi zu "who i am".
Zum anderen habe ich in letzter Zeit des öfteren darüber nachgedacht, weil ich mir einen neuen tumblr [
The Dippy Way] zugelegt und dementsprechend auch viele andere tumblr angesehen habe. Und dabei ist mir eines aufgefallen. Also... Wenn ich Bilder poste und reblogge, dann sind das Bilder,
die mich zum lächeln bringen, mich inspirieren, und immer wenn ich meinen tumblr angucke, dann bin ich hinterher ein Stück glücklicher, weil ich denke
"hey, das bist du" oder
"du hast das Potenzial, genau so zu werden, wie du sein willst". Und das ist doch ziemlich cool. Eigentlich echt episch. Und es gibt 'ne Menge Blogs voller richtig toller, inspirierender Bilder.
Es gibt aber auch noch die "anderen", meistens von Mädchen, die genau in meinem Alter sind. Und jedes Mal, wenn ich über so einen Blog stolpere, wundere ich mich. Weil alles so abgefuckt aussieht.
Als würde das Leben keinen Sinn mehr machen. Als würde das ganze Leben von einer "einzigen großen Liebe" abhängen. Als wäre alles nur grau und depressiv. Als wäre die ganze Jugend drogenabhängig. Und das tut mir im Herzen weh. Ich meine, wir wissen alle, wie sich das anfühlt. Ich kann das supergut nachvollziehen, und denke immer
"krass, du warst auch mal so".
Mal ehrlich Leute: Es fühlt sich ziemlich geil an zu leiden. Und vielleicht braucht man das auch ab und zu.
Es ist okay, ab und zu unmotiviert und antriebslos zu sein. Aber nach ein paar Tagen sollte man an den Punkt kommen, an dem man realisiert, dass es noch viel geiler ist, glücklich zu sein. Weil man das nämlich kontrollieren kann und es ein positives Gefühl ist. Wenn man leidet ist man komplett
selbstbezogen, in seinen Gedanken gefangen und kommt circa keinen Schritt weiter, zumindest nicht nach vorne. Scheiße, nh? Ziemlich doll. Jetzt wird die Hälfte von euch ankommen mit "Depression ist keine Charakterschwäche, es ist eine Krankheit" - ich hab eure Posts wohl gesehn.
An dieser Stelle möchte ich trennen zwischen denen, die sich nach traumatischen Erlebnissen schon seit Jahren durch sämtliche Therapien kämpfen, und denen, die nicht mehr klar kommen, weil ihr Freund sich von ihnen getrennt hat. Beides ziemlich scheiße, aber ein großer Unterschied. Beiden ist zu helfen, letzteren jedoch wesentlich leichter. Ihr könnt euch nämlich selbst helfen.
Einfach indem ihr erkennt, dass es nichts nützt "trübsinnig und mutlos zu werden. Das bringt gar nichts." Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich gerade den Dalai Lama zitiert. Wer es besser weiß möge mich korrigieren. Und es ist doch so. Es bringt nichts. Echt nicht. Alles was ihr gerade tut, ist negativ sein. Freiwillig.
Und ihr allein habt die Macht das zu ändern. Nicht euer Exfreund, der euch nicht mehr beachtet. Nicht eure Mutter, die schwer krank ist. Eure tote Katze kommt davon auch nicht wieder. Trauern ist wichtig, um traumatische Dinge zu verarbeiten. Und wenn ihr dann darin gefangen seit, weil ihr die Kraft nicht mehr findet, euch da raus zu ziehen, das bezeichnet ihr dann als Depression. Ist es auch vielleicht. Und ja, das ist eine Krankheit, die man ernst nehmen sollte. Krankheiten kann man aber behandeln. Ich war selber wegen Depressionen in Therapie und mittlerweile kann ich sagen, dass es mir echt gut geht. Wenn es euch also wirklich so super schlecht geht, dass ihr denkt, es geht nicht mehr, dann geht (am besten) zu einer Beratungsstelle und vertraut euch jemandem an. Die können euch helfen.
Und wenn ihr denkt, nein, so schlecht geht's mir jetzt auch nicht, dass ich 'ne Therapie nötig hätte, dann denkt besonders nochmal über die Worte "so schlecht geht's mir dann doch nicht" nach, denn das ist der Punkt. Umso länger man in seinen negativen Emotionen gefangen ist, desto schwerer ist es, wieder raus zu kommen, ich weiß. Aber ihr könnt das schaffen. In kleinen Schritten.
Fangt mit eurem tumblr an. Sucht euch Dinge, die euch zum lächeln bringen, die euch inspirieren. Überlegt euch, wer ihr seid, und wer ihr sein wollt. Und macht euch klar, dass es gar kein Ding ist, das zu verwirklichen. Echt nicht. Das ist der erste Schritt.
Wenn ihr nicht wisst, wer ihr sein wollt, wie sollt ihr es dann werden?
Ich bin heute ein wenig von dem Thema, das ich eigentlich behandeln wollte, abgekommen. Aber das ist nicht schlimm, finde ich. Wenn du bis zum Ende mitgelesen hast, sag mir Bescheid. Wenn du dich schlecht fühlst im Moment, und dich das ein wenig zum Nachdenken gebracht hat, sag mir auch Bescheid. Ich will dich nicht angreifen damit, ich will dich in die richtige Richtung stupsen (: Weil ich weiß, dass es geht. Und dass du es kannst!
love, The Gipsy xxx